Haushaltshilfe bei Schwangerschaft Gewährung
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Wenn Sie wegen einer Schwangerschaft oder einer Entbindung Ihren Haushalt nicht führen können, haben Sie unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf eine Haushaltshilfe. Diese beantragen Sie bei Ihrer gesetzlichen Krankenkasse.
In der gesetzlichen Krankenversicherung können Sie Haushaltshilfe erhalten, wenn Sie wegen Schwangerschaftsbeschwerden oder nach der Entbindung vorübergehend den Haushalt nicht weiterführen können. Voraussetzung ist, dass in Ihrem Haushalt keine andere Person lebt, die den Haushalt weiterführen kann.
Sie haben bei Schwangerschaft und Entbindung Anspruch auf Unterstützung durch eine Haushaltshilfe, wenn Sie Ihren Haushalt nicht weiterführen können, weil
- Sie Schwangerschaftsbeschwerden wie Blutarmut, Übelkeit oder Krämpfe haben,
- Ihre Ärztin beziehungsweise Ihr Arzt Sie angewiesen hat, sich körperlich zu schonen, zum Beispiel wegen einer Risikoschwangerschaft,
- Ihre Gesundheit nach der Entbindung geschwächt ist.
Für den Antrag auf Haushaltshilfe bei Ihrer Krankenkasse benötigen Sie eine Bescheinigung. Ihre Ärztin, Ihr Arzt oder Ihre Hebamme bestätigt Ihnen darin die Notwendigkeit einer Haushaltshilfe und gibt an, in welchem Umfang und wie lange Sie die Haushaltshilfe voraussichtlich benötigen.
Stimmt Ihre gesetzliche Krankenkasse Ihrem Antrag zu, kann diese Ihnen eine Haushaltshilfe eines Pflegedienstes oder einer vergleichbaren Organisation vermitteln. Kann die Krankenkasse keine Haushaltshilfe stellen oder besteht ein Grund, davon abzusehen, können Sie die Haushaltshilfe selbst organisieren. Dann erhalten Sie die Kosten in angemessener Höhe erstattet.
Helfen Ihnen Ihre Eltern, Geschwister oder andere nahe Verwandte bis zum 2. Grad im Haushalt, kann Ihre Krankenkasse diesen keine Vergütung zahlen. Sie kann jedoch Fahrkosten und zum Teil auch Verdienstausfälle erstatten. Informieren Sie sich dazu bei Ihrer gesetzlichen Krankenkasse.
Falls Sie während der Schwangerschaft oder nach der Entbindung erkranken, können Sie gegebenenfalls eine Haushaltshilfe im Krankheitsfall beantragen. Für den Antrag auf Haushaltshilfe bei Erkrankungen gelten andere Voraussetzungen als bei der Schwangerschaft oder Entbindung. Zudem müssen Sie dann eine Zuzahlung leisten.
- Sie sind Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse.
- Es lebt keine andere Person in Ihrem Haushalt, die diesen weiterführen kann.
- Ihre Ärztin, Ihr Arzt oder Ihre Hebamme bescheinigt die Notwendigkeit einer Haushaltshilfe.
Sie müssen für den Antrag nichts bezahlen und auch keine Zuzahlungen leisten. Die Haushaltshilfe rechnet die Kosten in der Regel direkt mit Ihrer Krankenkasse ab.
Den Antrag auf Haushaltshilfe bei Schwangerschaft und Entbindung können Sie per Post stellen sowie - bei vielen gesetzlichen Krankenkassen - persönlich in der Geschäftsstelle abgeben oder online einreichen.
- Füllen Sie das Antragsformular Ihrer gesetzlichen Krankenkasse aus und reichen Sie es zusammen mit der Bestätigung zu Notwendigkeit, Dauer und Umfang der Haushaltshilfe bei Ihrer Krankenkasse ein.
- Ihre Krankenkasse prüft Ihren Anspruch auf Haushaltshilfe und berät Sie zu passenden Anbietern. Alternativ können Sie auch selbst eine Haushaltshilfe auswählen, sofern diese Vertragspartner Ihrer Krankenkasse sind.
- Sie beauftragen die Haushaltshilfe.
Sie müssen die Haushaltshilfe bei Ihrer Krankenkasse beantragen, bevor Sie die Leistung in Anspruch nehmen. Haben Sie selbstständig eine Haushaltshilfe beauftragt, können die Kosten nur in Ausnahmefällen erstattet werden.
- aufgrund von Schwangerschaftsbeschwerden oder der Entbindung können Schwangere bei ihrer gesetzlichen Krankenkasse eine Haushaltshilfe beantragen
- Voraussetzung: Es lebt keine weitere Person im Haushalt, die diesen weiterführen kann
- Haushaltshilfe auch für die Zeit nach der Entbindung möglich
- erforderliche Unterlagen:
- Bescheinigung von Arzt, Ärztin oder Hebamme über Notwendigkeit und Dauer der Haushaltshilfe
- Auskunft durch: gesetzliche Krankenkassen