Infektionsschutz Beratung Ebola
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Ebola ist eine seltene und lebensbedrohliche Infektionskrankheit. Sie gehört zu den sogenannten viral hämorrhagischen Fiebererkrankungen (VHF) und wird durch das Ebolavirus (EV) verursacht. Ebola unterliegt der Meldepflicht.
Sie können sich mit Ebola anstecken, wenn Sie ungeschützten und direkten Kontakt hatten mit
- Körperflüssigkeiten (Blut, Speichel, Schweiß, Urin, Stuhl, Erbrochenes) von Personen, die an Ebola erkrankt oder verstorben sind,
- Gegenständen, die mit infektiösen Flüssigkeiten in Kontakt gekommen sind,
- infizierten Tieren oder Tierprodukten.
Wenn Sie in einem Labor oder im medizinischen Bereich mit Ebola-Patientinnen und -Patienten arbeiten – oder wenn Sie eine erkrankte Person aus Ihrem familiären Umfeld selbst pflegen, besteht ein großes Ansteckungsrisiko für Sie, wenn Sie keine Schutzmaßnahmen treffen. Halten Sie sich bei Pflege-, Behandlungs- und Bestattungstätigkeiten daher dringend an die empfohlenen Hygiene- und Isolationsmaßnahmen.
Bei einer Reise in ein von Ebola betroffenes Gebiet, ist die Wahrscheinlichkeit einer Ebola-Infektion sehr gering, wenn Sie keinen Kontakt mit einer an Ebola erkrankten oder verstorbenen Person hatten.
Bevor Symptome auftreten, sind mit dem Ebolavirus infizierte Menschen nicht ansteckend. Einige Tage nach Abklingen der Symptome gelten Patientinnen und Patienten als nicht mehr ansteckend. Nur die Übertragung durch Sperma beim Geschlechtsverkehr ist noch mehrere Wochen lang möglich.
Eine Übertragung durch die Luft konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
Die Inkubationszeit beträgt mindestens 2, meist jedoch 8 bis 10 Tage. Wenn 21 Tage nach einer potenziellen Infektion keine Symptome aufgetreten sind, können Sie davon ausgehen, dass nicht mehr mit einer Erkrankung zu rechnen ist.
Die Frühsymptome ähneln einer Grippe: Fieber, Kopfschmerz, Schmerzen des Bewegungsapparats, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Später können weitere Symptome hinzukommen: innere und äußere Blutungen, Ausschlag, Rötung der Bindehaut, Halsschmerzen, Brustschmerzen, Schluckbeschwerden und Atemnot.
Es gibt keinen zugelassenen Impfstoff und keine spezifische Therapie. Es werden nur die Symptome behandelt.
Welche Angaben sollten von möglicherweise betroffenen Personen erhoben werden?
- Name und Alter des Patienten
- Genaue Angaben über Beschwerden/Symptome und deren Beginn und Schwere
- Angabe von Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahme, zum Beispiel Impfungen und Malariaprophylaxe (schließt eine Malaria nicht grundsätzlich aus), Impfungen.
- Genauer Zeitraum des Aufenthaltes in einem Endemiegebiet
- Art und Ort der Unterkunft
- Genaue Angabe der Reiseroute
- Aufenthalt in Höhlen
- Berufliche Tätigkeiten in Laboren
- Weitere Angaben zum Aufenthalt, zum Beispiel Tourismus, Besuch bei Verwandten, berufliche Tätigkeit im Endemiegebiet
- Kontakt zu Wildtieren, Verzehr von Wildtierfleisch
- Erkrankte Personen im Umfeld, Beerdigungen
- Bleiben Sie ruhig und vermeiden Sie Panik, wenn Sie den Verdacht haben, sich mit Ebola infiziert zu haben.
- Nehmen Sie telefonisch Kontakt mit einer Ärztin oder einem Arzt auf und informieren Sie über Ihre Symptome, Reiseorte, Reisedauer und mögliche Kontakte zu erkrankten oder verstorbenen Personen.
- Bleiben Sie, wenn möglich, zu Hause oder in der Arztpraxis in Isolation und vermeiden Sie den Kontakt zu anderen Personen.
- Vermeiden Sie den Transport mit Rettungsdiensten oder in Krankenhäuser, um das Risiko einer Ansteckung anderer Personen zu minimieren.
- Der Arzt oder die Ärztin wird Sie untersuchen und das Gesundheitsamt informieren, wenn ein Verdacht auf Ebola besteht.
- Bei Verdacht auf Ebola wird Ihre Ärztin oder Arzt die Kontaktaufnahme mit einem spezialisierten Zentrum empfehlen. Oft kann der Verdacht schon in einem Telefonat abgeklärt werden.
- Falls notwendig, wird entschieden, ob Ihre Verlegung in ein spezialisiertes Behandlungszentrum erforderlich ist.
- Bei bestätigtem Verdacht erfolgt Ihre Verlegung in ein spezialisiertes Zentrum unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen.
- Während des gesamten Prozesses werden strenge Hygiene- und Isolationsmaßnahmen getroffen, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Eine individuelle Beratung können Sie bei spezialisierten niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Tropeninstituten und teilweise Gesundheitsämtern erhalten.
Das Risiko, dass Reisende die Krankheit nach Deutschland oder Europa mitbringen, ist gering, es ist aber nicht auszuschließen. Eine Gefährdung der Bevölkerung besteht jedoch nicht, weil Deutschland auf die Behandlung von Personen, die an Ebolafieber erkrankt sind, gründlich vorbereitet ist.
Auch Flugpersonal ist über den korrekten Umgang mit Ebola-Verdachtsfällen informiert. Bei Ebola-Verdacht während eines Fluges muss der Pilot zum Beispiel den Landeflughafen informieren, der die reisende Person dann isoliert und von einem Arzt oder einer Ärztin befragen lässt. Kontaktpersonen wie Sitznachbarn werden registriert und 21 Tage auf Symptome überwacht.
- Ebola ist eine seltene, lebensbedrohliche Infektionskrankheit, verursacht durch das Ebolavirus.
- Ebola ist meldepflichtig.
- Sie kann durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten von erkrankten oder verstorbenen Personen, kontaminierten Gegenständen oder infizierten Tieren übertragen werden.
- Bei der Arbeit mit Ebola-Patienten oder der Pflege erkrankter Familienangehöriger ohne Schutzmaßnahmen besteht ein hohes Ansteckungsrisiko.
- Bei Reisen in betroffene Gebiete ist das Infektionsrisiko gering, solange kein Kontakt mit erkrankten Personen besteht.
- Vor dem Auftreten von Symptomen sind Infizierte nicht ansteckend. Nach Abklingen der Symptome sind Patienten meist nicht mehr ansteckend, außer durch Sperma über einen längeren Zeitraum.
- Die Inkubationszeit beträgt meist 8-10 Tage, Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Durchfall und Blutungen treten danach auf.
- Es gibt keinen Impfstoff oder spezifische Therapie, die Behandlung erfolgt symptomatisch.